Exit-Befragung mit dem Fokus auf Diversity

Die Marke galt lange als exzellenter Arbeitgeber. Das ließ sich jedes Jahr sowohl an der Bewerberzahl als auch an öffentlichen Arbeitgeber-Rankings ablesen. Das Image begann nach der Finanzkrise allerdings nach und nach zu bröckeln, darauf gab es wiederholt verschiedene Hinweise. Hinzu kam, dass das Ziel, deutlich mehr Frauen in Führungspositionen zu bekommen, trotz erheblicher Anstrengungen nicht erreicht wurde.

Die Idee war hier, den Dingen näher auf den Grund zu gehen und möglichst gegenzusteuern. Zwar lieferte die reguläre Mitarbeiterbefragung in Verbindung mit anderen Projekten wertvolle Erkenntnisse. Eine systematisch auf die Strategie und die Ziele der Organisation zugeschnittene Exit-Befragung sollte jedoch präzisere Auskunft geben: Woran liegt es, dass Mitarbeiter die Organisation verließen? Waren es die bislang vermuteten Gründe oder gänzlich andere? Was waren vor allem bei Frauen die Ursachen für einen Unternehmenswechsel? Und wo gingen die Personen eigentlich hin und warum? Wandelten sich Ursachen und Beweggründe über die Zeit? Welche lagen im Einflussbereich des Unternehmens und was könnte gegebenenfalls getan werden? Man erhoffte sich nicht zuletzt von den Ausscheidenden ehrlichere, ungeschminkte und belastbarere Aussagen.

LOGIT entwickelte gemeinsam mit dem Unternehmen ein maßgeschneidertes Befragungskonzept, das mit allen Stakeholdern – vom Management über den Betriebsrat bis hin zum Datenschutzbeauftragten – abgestimmt wurde. Seither führt LOGIT die Befragungen unter Zusicherung der Anonymität der Teilnehmer durch. Sofern eine Mindestzahl an Antworten vorliegt, werden die Ergebnisse der Organisation anonymisiert zurückgespiegelt. Einmal pro Jahr führt LOGIT eine vertiefte Analyse der Befragungsergebnisse durch und präsentiert die Erkenntnisse sowie die daraus folgenden Handlungsempfehlungen dem HR-Management. 

Mittlerweile ist die Exit-Befragung fester Bestandteil der „Listening Strategie“ des Unternehmens. Sie kommt auch bei den ausscheidenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr gut an und liefert wichtige Hinweise. Unsere regelmäßige Analyse zeigt, dass sich Teilnehmer und Nichtteilnehmer nicht systematisch unterscheiden, sodass die Ergebnisse als repräsentativ gelten können. Die gewonnenen Erkenntnisse haben wichtige Veränderungen im Recruiting-Prozess und bei der Personalentwicklung angestoßen. Und sie sind in die verschiedenen Initiativen und Programme zur Förderung der Frauenquote im Unternehmen eingeflossen.